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Ein Salut zu den Feierlichkeiten für 1050 Jahre Eilsleben
Für das Salutkommando des SV Eilsleben 1909 e.V. stand Anfang Mai ein Einsatz auf dem Plan, wie ihn die derzeitigen Mitglieder des Kommandos nur ganz selten erleben.
Der Anlass für diesen ungewöhnlichen Auftritt waren die Feierlichkeiten zum 1050 jährigen Jubiläum der Gemeinde Eilsleben.
Da man von Seiten des Vereinsvorstandes davon ausgehen musste, dass die geplante Aktion vor einer für die Salutschützen ungewohnt große Anzahl von Zuschauern absolviert werden wird, war die Angst vor einer eventuellen
Blamage besonders groß. In solch einer Situation fallen die Vorbereitungen schon mal etwas umfangreicher aus, als bei einem normalen Salut für ein langjähriges Mitglied und
dessen runder Geburtstag. Es begann schon mit der Frage nach der der Anzahl der Salutschützen, welche je nach Anlass schon mal schwanken kann. Der Vorstand versucht zwar immer
über die magische Zahl „Fünf“ zu kommen, was allerdings nicht immer aus den unterschiedlichsten Gründen gelingt. Für den bevorstehenden Auftritt wollte sich der Verein keine
Blöße geben und legte als Mindestbesetzung acht Schützen und der Schützenhauptmann fest. Diese Vorgabe schien zwar ziemlich hoch gegriffen, sollte aber bei Einbeziehung aller
Reserven realisierbar sein. Bei der Anzugsordnung wurden keine Kompromisse gemacht und alle Akteure mussten in der kompletten Vereinstracht erscheinen. Auch bei den zum Einsatz
kommenden Waffen gab es keine Diskussionen und alle Schützen benutzten die für das Salutschießen besonders gut geeignete Bockdoppelflinten im Kaliber 12/70 und eine speziell
hergestellte Salutmunition. Einige Sachen werden allerdings auch erst kurz vor dem Einsatz, wie zum Beispiel die Aufstellung der Schützen nach ihrer Körpergröße, die Anzahl der
Salutgaben und in welchem Rhythmus die Schüsse abgegeben werden sollen, entschieden. Ganz wichtig ist die Einweisung durch den Kommandeur hinsichtlich der zu erwartenden
Kommandos und deren unbedingte Folgeleistung durch die Schützen. Der an diesem Tag für diese Aufgabe Zuständige Schützenbruder Ingo Abel hat zwar schon mehrere Auftritte
als Befehlsgeber geleitet, war aber bis zu seinem ersten Kommando sichtlich angespannt. Als die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Eilsleben / Ummendorf erfolgreich den
Kranz am Maibaum befestigt hatten, wurde über Lautsprecher nicht nur das Salutschießen angekündigt, sondern auch der Hinweis gegeben, dass es eventuell etwas lauter werden
könnte. Mit einem entsprechenden Abstand zu den Gästen, lieferten die Mitglieder einen Salut zu Ehren der Gemeinde Eilsleben ab, der sich wirklich hören und sehen lassen
konnte. Der anschließende Beifall der zahlreichen Zuschauer bewies dann auch, dass es ein sehr gelungener Auftritt war, auf den der Verein Stolz sein kann. Nach dem sicheren
verstauen der Salutwaffen, gingen dann auch die Schützen des Kommandos zum gemütlichen Teil des Tages über und bewiesen, dass sie auch beim Feiern eine gute Leistung bringen
können.
Diese Einlage war an diesem Tag aber nicht die einzige Aktion des SV Eilsleben 1909 e.V. So hatten die Besucher auch die Möglichkeit, auf einem abgesicherten Areal
einige Pfeile mit unterschiedlichen Bögen auf eine Wettkampfscheibe abzugeben, wobei sie von den Vereinsmitgliedern Stephan Krebs und seiner Tochter Johanna, fachmännisch
beraten und angeleitet wurden. Eine weitere und immer dicht umlagerte Station war in einer Garage aufgebaut worden. Dort hatten jüngere und ältere Hobbyschützen die Möglichkeit,
mit einem völlig ungefährlichen Lichtpunkttrainingsgewehr einige gute Treffer zu erzielen. Die dabei zum Einsatz kommende Technik erlaubt ein Schießen ohne jegliche Munition,
so dass auch Kinder unter zwölf Jahren damit trainieren können. Der Vereinsvorsitzende Mike Beckurts und weitere Mitglieder hatten alle Hände voll damit zu tun, den ständigen
Andrang an interessierten Probeschützen zu bewältigen.
Letztendlich hatten die verantwortlichen Mitglieder aber alles im Griff und waren sich am Ende darüber einig, dass die
Teilnahme an dieser Veranstaltung eine tolle Werbung für das Schützenwesen, das Sportschießen und vielleicht auch ein wenig für den Verein war.
Quelle: Text und Bilder - Burkhard Smikowski